Hundewunsch und Wunschhund
Text übernommen und leicht geändert von: VDH: Hundewunsch und Wunschhund, online in: https://www.vdh.de/welpen/inhalt/tippsanschaffung und https://www.vdh.de/welpen/zeitbedarf-und-finanzieller-aufwand, Stand: 29.08.2021
Optimale Bedingungen
Analysieren Sie Ihre Lebensumstände möglichst objektiv, bevor Sie Ihre Wahl treffen. Denn ob der Hund in eine Familie mit Kindern kommt oder mit Herrchen oder Frauchen alleine lebt, ob die neue Heimat in der Stadt oder auf dem Land liegt – all das ist wichtig. Vor der Anschaffung Ihres neuen Haustieres ist eine gründliche Planung notwendig.
Unterschiede respektieren
Vier Beine haben sie alle. Ansonsten gilt: jede Hunderasse ist anders. Wichtig für die Auswahl sind vor allem die großen Unterschiede im Verhalten. Manche Tiere haben z.B. einen sehr starken Bewegungsdrang. Bei einigen Rassen ist tägliche Fellpflege notwendig.
Ein kurze Darstellung des Pudels und des Teckels (aus unserer Sicht) finden Sie auf den Seiten "Der Pudel" und "Der Teckel".
Zeitbedarf und finanzieller Aufwand
Hunde kosten Zeit und Geld. Und doch wollen Millionen von Menschen nicht auf sie verzichten. Sie entscheiden sich ganz bewusst für ein Leben mit Hund.
Zeitbedarf
Die Entscheidung ist gefallen. Zukünftig soll ein Hund das Familienleben bereichern. Und das wird er. Allerdings stellt er das Leben vielleicht auch ganz schön auf den Kopf. Denn Hunde haben Ansprüche und ein harmonisches Miteinander ist nur dann möglich, wenn sich alle auf das neue Familienmitglied einstellen.
Zeitmanagement ist hierbei der erste wichtige Punkt. Hunde passen sich dem Lebensrhythmus ihrer Familie zwar weitgehend an, aber dennoch kosten sie Extrazeit. Wie hoch dieser Aufwand ist, hängt von vielen Faktoren ab. Ein kleiner Gesellschaftshund, der mit zwei Spaziergängen täglich auskommt, kostet weniger Zeit als ein agiler bewegungsfreudiger Hund, der mehr Auslastung (oft nicht nur mit Lauf-, sondern auch mit Kopfarbeit) zufrieden ist.
Ein langhaariger Hund mit feinem Haarkleid bedarf intensiverer Pflege als ein kurzhaariger Vierbeiner. Gibt es Allergiker in der Familie? Sucht man einen Hund, der nicht oder nur wenig haart? Hunde sollten ihre speziellen Anlagen ausleben dürfen, entweder bei der Jagd oder bei einer alternativen Beschäftigung wie Hundesport oder Dummy-, Fährten- oder Wasserarbeit. Auch das ist zeitaufwändig. Welpen oder Junghunde beanspruchen mehr Zeit als ein Hundesenior, weil sie voller verrückter Ideen stecken, alles ausprobieren wollen und im ersten Lebensjahr ganz viel lernen müssen. Welpenspielstunden, eventuelle Hundeschulen-Besuche und das Basistraining im Alltag schlagen im Zeitplan zu Buche.
Nicht gern allein
Was unabhängig von Rasse, Alter, Veranlagung und Trainingszustand den Zeitplan bestimmt, sind: die Fütterung, das tägliche Miteinander, Tierarztbesuche und die Wartung des Equipments. Insbesondere junge Hunde brauchen die Nähe zum Menschen und kein Hund sollte länger als fünf Stunden täglich alleine bleiben. Wobei auch das schon ein Limit ist, das eine schrittweise Gewöhnung erfordert. Bei einer unerwarteten Veränderung der Lebenssituation, ist mitunter schnelles Umdenken erforderlich. Dennoch sollte man sich gerade dann ausreichend Zeit nehmen, um für den Hund eine dauerhafte Lösung zu finden. Halbherzige Kompromisse, die womöglich zu einem unguten Gefühl und einem unzufriedenen Hund führen, sind hier keine gute Lösung.
Kosten für einen Hund
Außer Zeit kostet ein Hund auch Geld. Das beginnt mit dem Kauf des Welpen und der dazugehörigen Grundausstattung. Darauf folgen Futtermittel, Impfungen, Entwurmungen und Routineuntersuchungen beim Tierarzt – eventuell auch Behandlungskosten für Verletzungen, Krankheiten oder Altersbeschwerden, die im Laufe eines Hundelebens auftreten können. Futter- und Wassernäpfe, Hundedecken, Halsbänder und Leinen, eine Haftpflichtversicherung, eine Autobox, Pflegemittel, Beleuchtung für den Spaziergang in der Dämmerung und Kotbeutel runden die Minimalanforderungen an den Geldbeutel ab. Darüber hinaus locken viele weitere Versuchungen.
Gut investiert
Wer sich für seinen Welpen Zeit nimmt und ihn mit den Regeln des Alltags vertraut macht, spart sich später viel Ärger und Mühe. Denn schlechtes Benehmen beim erwachsenen Hund lässt sich nur noch mit sehr hohem Zeitaufwand in gute Manieren umwandeln.